23.05.2018
Pfarrerin Simone Carstens-Kant wechselt nach Halle

Nach fast acht Jahren am Zentrum Taufe verlässt Pfarrerin Simone Carstens-Kant die Lutherstadt Eisleben.

(mz/Jörg Müller) Die 55-Jährige wird eine Pfarrstelle an der Marktkirche in Halle übernehmen. Nachdem sich die Pfarrerin am Wochenende der halleschen Gemeinde vorgestellt und einen Gottesdienst gehalten hatte, hat der Gemeindekirchenrat dem Vorschlag der Landeskirche zugestimmt.

Endgültig steht die Besetzung nach Ablauf einer 14-tägigen Einspruchsfrist fest. „Wahrscheinlich werde ich am 1. Juni in Halle anfangen“, sagte Carstens-Kant auf Anfrage der MZ.
Resonanz der Besucher im Zentrum Taufe durchweg positiv

Die Pfarrerin hatte 2010 eine damals neu geschaffene Projektstelle „Luther 2017“ beim Evangelischen Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda angetreten. Gemeinsam mit der Kirchengemeinde entwickelte sie das Konzept und die Angebote für das Zentrum Taufe, das in der 2011/12 sanierten und umgebauten St.-Petri-Pauli-Kirche entstanden ist. „Es ist einfach toll, was hier gewachsen ist“, sagt Carstens-Kant.

Die Resonanz bei den Besuchern und Gemeindegruppen aus Deutschland und aller Welt sei durchweg positiv. Das sei nur möglich gewesen, weil die Kirchengemeinde den Weg mitgegangen sei. „Viele hatten ja anfangs Bauchschmerzen wegen des Projekts“, sagte sie. „Heute sagen sie: Gut, dass wir den Mut hatten.“ Das freue sie besonders, so Carstens-Kant.
Kirchenkreis hat Pfarrstelle neu ausgeschrieben

Zunächst sei die Projektstelle nur auf drei Jahre befristet gewesen. Auf Grund der erfolgreichen Entwicklung sei die Stelle dann noch einmal bis 2018 verlängert worden. „Es war eine tolle Arbeit und eine große Herausforderung“, sagt die Pfarrerin, die sich nun aber auch auf den Neuanfang in Halle freut.

Dort wird sie eine sehr große Gemeinde mit circa 3.800 Mitgliedern betreuen. Ihr Mann Hans-Jürgen Kant ist ebenfalls Pfarrer und seit 2010 als Superintendent im Kirchenkreis Halle-Saalkreis tätig. Zuvor hatte das Pfarrer-Ehepaar in Wernigerode gearbeitet. Die beiden haben drei erwachsene Töchter.

Am Zentrum Taufe in Eisleben wird es aber auch nach dem Auslaufen der Projektstelle wieder einen Pfarrer oder eine Pfarrerin geben - allerdings in etwas geringerem Umfang. Der Kirchenkreis hat derzeit eine Pfarrstelle ausgeschrieben, die zwischen dem Zentrum Taufe und weiteren Aufgaben geteilt werden soll.

Quelle: https://www.mz-web.de/29738954 ©2018